Göhren gehört zu den vier sogenannten Grafendörfern Pappenheims. Diese wurden ab 1300 planvoll um einen Dorfanger herum von der Grafschaft Pappenheim angelegt und bieten daher heute noch ein ungewöhnlich geschlossenes Ortsbild, auf das bei der Planung Rücksicht genommen wurde.
Das Dorf wird von giebelständigen Wohnstallhäusern geprägt, deren Hofstellen rückwärtig von einer Scheune sowie dem sogenannten Austräglerhaus begrenzt werden. In einer solchen Hofstelle galt es ein zusätzliches Einfamilienhaus zu realisieren, wofür sich der nicht mehr genutzte Stallbereich zwischen Wohnhaus und Scheune anbot.
Anstatt dem bestehenden Wohnhaus eine separate Wohneinheit hinzuzufügen, wurden die Bereiche verschränkt. Zum einen, indem der Neubau mit dem Obergeschoss des bestehenden Wohngebäudes verbunden wurde. Zum anderen dadurch, dass wir einen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des Neubaus eingerichtet haben: Hier können die Generationen zusammenkommen, genießen ansonsten aber ihre jeweiligen Rückzugsräume.
Im Obergeschoss des Neubaus finden Wohnzimmer und Küche für die junge Familie Platz, die Schlafräume konnten im gleichen Stock des bestehenden Wohnhauses untergebracht werden. Die Gestaltung des Gebäudes ist an die Architektur der Jurahäuser angelehnt. Lediglich an den großzügigen Fensteröffnungen und einigen weiteren zeitgemäßen Details erkennt man den Neubau.